Gesundheitsökonomie verbindet Elemente der Gesundheitswissenschaft und Volkswirtschaftslehre. Sie analysiert Produktion, der Verteilung und den Konsum von knappen GesundheitsgĂŒtern (Allokation) in der Gesundheitsversorgung. QualitĂ€t, Wirksamkeit (EffektivitĂ€t), Wirtschaftlichkeit (Kosteneffizienz) und Gerechtigkeit (âBekommt jeder allesâ, gleiche Verteilung der Leistungen?â) stehen dabei im Mittelpunkt der Analysen.
Das deutsche Krankenversicherungssystem get auf Otto von Bismarck zurĂŒck, das Krankenversicherungsgesetz (KVG) vom 15. Juni 1883. Arbeiter mit einem Jahreseinkommen von unter 2000 Mark waren verpflichtet ein Krankenversicherung, eine Pensions- und Invalidenversicherung und eine Unfallversicherung abzuschlieĂen. ismarck propagierte drei SchlĂŒsselprinzipien in der Verantwortung der Regierung: SolidaritĂ€t (Die Regierung ist verantwortlich fĂŒr jene, die Hilfe brauchen), SubsidiaritĂ€t (Minimum an administrativem Aufwand und politischem Einfluss) und Korporatismus (demokratisch gewĂ€hlte ReprĂ€sentation auf Regierungsebene der am Gesundheitssystem Beteiligten).
Die verpflichtende Krankenversicherung war ursprĂŒnglich auf Arbeiter der unteren Einkommensschicht und bestimmte Regierungsangestellte beschrĂ€nkt, wurde im Laufe der Zeit allerdings ausgeweitet, um einen GroĂteil der Bevölkerung zu erfassen.[3] Das System war dezentralisiert. Privat praktizierende Ărzte mit Ambulanzdiensten ergĂ€nzten die nicht profitorientierten KrankenhĂ€user fĂŒr die stationĂ€ren Aufenthalte. Die Finanzierung der Versicherungen erfolgte aus einer Mischung aus BeitrĂ€gen durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie durch ZuschĂŒsse durch die Regierung. Da die BeitrĂ€ge nach Einkommen gestaffelt waren, wĂ€hlten Personen mit höherem Einkommen stattdessen den Weg der privaten Krankenversicherung (PKV), welche die BeitrĂ€ge nach Gesundheitszustand und nicht nach Einkommen staffelte (Quelle Wikipedia; BzGA). Die GKV (Gesetzliche Krankenversicherung) wird durch Arbeitnehmer, Arbeitgeber und staatliche ZuschĂŒsse finanziert (âsolidarischâ finanziert). Die PKV finanziert sich durch das eingezahlte Kapital des Versicherten und seine Alterskohorte (Kapital gedeckte Versicherung).
Von 2012 bis 2013 arbeiten Experten aus unetrschiedlichen Bereichen des Gesundheitswesen im âZukunftsrat Gesundheitâ, eine Initiative des Premium Circle (Beratungsunternehmen in der Versichungswirtschaft) zusammen, um die StĂ€rken und SchwĂ€chen des deutschen Gesundheitssytems zu analysieren.
Mitglieder des âZukunftsrats Gesundheitâ
In aufwendigen Analysen die Vor- und Nachteile der Versicherungssysteme beschrieben
Ergebnisse:
- Das GKV-System braucht Reformen, vor allem im Bereich der Transparenz und der eigenverantwortlichen Einbindung des Versicherten. Das System ist fĂŒr den Versicherten nicht verstĂ€ndlich, eine Teilhabe ist somit erschwert.
- Das PKV-System basiert auf einem fĂŒr den Versicherten nicht nachvollziehbarem Bedingungswerk (zahlt die Versicherung wirklich âallesâ?)
- FĂŒr beide Systeme gilt: die Finanzierbarkeit ist aufgrund der Demographie und der zunehmenden Krankheitslast nicht gesichert.
Weiter Informationen http://www.premiumcircle.de.